Was kostet der Teilverkauf?
Für den verkauften Anteil der Immobilie zahlen Sie ein monatliches Nutzungsentgelt. Aktuell liegt die Verzinsung des Kaufpreises bei etwa 4,99 Prozent (Stand November 2024). Das bedeutet, dass Sie nach 10 Jahren etwa 50 Prozent des erhaltenen Geldes durch das Nutzungsentgelt zurückzahlen. Nach 20 Jahren Nutzung könnte sich dieser Betrag bereits auf ca. 100 % des ursprünglich gezahlten Betrags belaufen. Bei langfristiger Nutzung kann dies eine erhebliche Belastung darstellen. Daher ist eine individuelle Beratung zu den Konditionen des Teilverkaufs essenziell.
Wertsteigerung Ihrer Immobilie
Sollte der Wert Ihres Hauses in den nächsten Jahren steigen, profitieren Sie von der Wertsteigerung des noch in Ihrem Besitz befindlichen Anteils. Allerdings gibt es auch vertragliche Regelungen, die den Käufer schützen. Der Käufer lässt sich zusichern, dass er bei einem späteren Verkauf mindestens 117 Prozent des ursprünglich gezahlten Kaufpreises für den von ihm erworbenen Anteil erhält. Dies kann dazu führen, dass Sie bei einer Wertminderung der Immobilie mit dem nicht verkauften Teil für eventuelle Verluste haften.
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Wer bietet Teilverkäufe an?
Teilverkäufe werden hauptsächlich von spezialisierten Finanzunternehmen oder Immobilieninvestoren angeboten. Diese Unternehmen haben sich auf den Ankauf von Immobilienanteilen fokussiert und bieten maßgeschneiderte Lösungen für Senioren und Immobilieneigentümer im Alter. Es ist wichtig, verschiedene Angebote zu vergleichen, da die Konditionen und insbesondere auch Faktoren wie Zinsbindung und Kosten bei einem späteren Gesamtverkauf je nach Anbieter variieren.
Die Vorteile
bei einer hohen zukünftigen Wertsteigerung Ihrer Immobilie eventuell profitabel
Zu berücksichtigen
Zahlung eines häufig hohen Nutzungsentgelts für den verkauften Teil Ihrer Immobilie
unattraktive Konditionen
der nicht verkaufte Teil haftet für die Profite des veräußerten Teils
aufgrund befristeter Zinsfestschreibung besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass das monatliche Nutzungsentgelt zukünftig steigt
aufgrund befristeter Zinsfestschreibung besteht die Gefahr, dass die Zinsen in Zukunft steigen könnten
häufig keine Übernahme von Kosten für Reparaturen und Instandhaltungen oder nur mit anschließender Erhöhung des monatlichen Nutzungsentgelts
Steuerliche Betrachtung des Teilverkaufs
Ein Teilverkauf kann steuerliche Konsequenzen haben, insbesondere wenn Sie Ihre Immobilie weniger als 10 Jahre lang besessen haben. In diesem Fall unterliegt der erzielte Gewinn möglicherweise der Spekulationssteuer. Bei einem Verkauf nach der 10-Jahres-Frist bleibt der Zugewinn in der Regel steuerfrei. Bei selbstgenutzten Wohnimmobilien sogar bereits nach drei Kalenderjahren. Dennoch sollten Sie sich im Vorfeld steuerlich beraten lassen, um mögliche Steuern und Abgaben zu klären.
Unterschied zwischen Teilverkauf und Immobilienrente
Ein Teilverkauf unterscheidet sich von der klassischen Immobilienrente oder Leibrente. Während Sie bei der Immobilienrente Ihr gesamtes Eigentum aufgeben und dafür eine monatliche Zahlung oder eine Einmalzahlung erhalten, bleibt Ihnen beim Teilverkauf ein prozentualer Anteil an der Immobilie erhalten. Sie bekommen eine Einmalzahlung und bleiben weiterhin Eigentümer des nicht verkauften Teils. Dies bietet mehr Flexibilität, da Sie den verbliebenen Anteil der Immobilie jederzeit verkaufen oder vererben können.
Teilverkauf im aktuellen Marktumfeld (November 2024)
In Zeiten von schwankenden Immobilienmärkten und im Vergleich zur jüngeren Vergangenheit wieder höheren Zinsen ist es besonders wichtig, sich die Konditionen eines Teilverkaufs genau anzusehen. Mit aktuellen Zinssätzen von etwa 4,99 % und der langfristigen Rückzahlungsverpflichtung des Nutzungsentgelts kann diese Option bei einer langfristigen Nutzung teuer werden. Deshalb empfehlen wir den Teilverkauf vor allem dann, wenn Sie nur eine kurzfristige Nutzung planen oder andere Finanzierungsmöglichkeiten wie Kredite zur Überbrückung absehbarer Liquiditätsengpässe nicht verfügbar sind.
Welche Risiken gibt es beim Teilverkauf?
Langfristige Kosten
Die Kosten für das monatliche Nutzungsentgelt können zu einer finanziellen Belastung werden, insbesondere bei längeren Nutzungszeiträumen. Nach 20 Jahren Nutzung kann der Betrag des gezahlten Nutzungsentgelts den ursprünglich erhaltenen Kaufpreis erreichen. In solchen Fällen ist es ratsam, eine genaue Kosten-Nutzen-Analyse durchzuführen. Dabei sollte eventuell zu erzielende Zinseinnahmen durch Anlage nicht sofort benötigter Mittel als Festgeld oder änliches berücksichtigt werden.
Marktrisiken und Immobilienwert
Eine Wertminderung Ihrer Immobilie kann negative Folgen haben, da der Käufer vertraglich eine Mindestabsicherung für seinen Anteil haben möchte. Das bedeutet, dass Sie möglicherweise für Verluste haften, wenn der Immobilienwert fällt. Diese vertraglichen Vereinbarungen sollten Sie im Detail prüfen, bevor Sie sich für einen Teilverkauf entscheiden.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist ein Teilverkauf von Immobilien?
Beim Teilverkauf veräußern Sie einen prozentualen Anteil (meist zwischen 25 % und 50 %) Ihrer Immobilie, während Sie weiterhin in Ihrem Haus wohnen. Die Mindestsumme des zu verkaufenden Anteils beträgt 100.000 Euro.
Welche Kosten entstehen beim Teilverkauf?
Neben dem monatlichen Nutzungsentgelt können weitere Kosten für die Instandhaltung Ihrer Immobilie anfallen. Investitionen in die energetische Sanierung des Hauses wie Dämmung oder der Einbau einer modernen Wärmepumpe werden zum Teil vom Käufer übernommen.
Kann ich meine Immobilie nach einem Teilverkauf weiterhin bewohnen?
Ja, Sie behalten ein Nießbrauchrecht und können weiterhin uneingeschränkt in Ihrer Immobilie wohnen bleiben. Auch eine Vermietung der Immobilie ist möglich.
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Wenn Sie mehr über den Teilverkauf Ihrer Immobilie erfahren möchten, kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Beratung. Wir helfen Ihnen dabei, die beste Entscheidung für Ihre finanzielle Zukunft und Ihre Immobilie zu treffen.
